Information zu den Beschlüssen von Kirchenvorstand und Pfarreirat


Abstimmung Handlungsmodelle - Kirchliche Arbeit unter veränderten Bedingungen

Vor rund einem Jahr haben wir uns als Pfarrei auf den Weg gemacht, Lösungen zu suchen, wie in Zukunft die kirchliche Arbeit unter veränderten Bedingungen gehen kann.
Viele haben sich bislang daran beteiligt.
In den vergangenen Monaten haben die Gemeindeausschüsse, Gruppen und Verbände der Pfarrei Handlungsmodelle entworfen, die u.a. die kirchliche Arbeit in unserer Pfarrei zukünftig prägen können.

Diese Handlungsmodelle bilden eine Grundlage für die Entscheidung, welche pastoralen Schwerpunktsetzungen in Zukunft möglich sind, auch mit signifikant verringertem Gebäudebestand und mit weniger Seelsorgerinnen und Seelsorgern.

HIER bieten wir Ihnen einen Überblick über diese Handlungsmodelle.


Information zu den Beschlüssen von Kirchenvorstand und Pfarreirat am 13.4.

Der vor rund einem Jahr begonnene Prozess zur zukünftigen Nutzung der Immobilien unserer Pfarrei ist mit den Beschlüssen (Sitzung der Gremien am 13.4.2024) von Pfarreirat und Kirchenvorstand, in Verbindung mit einem Votum der Seelsorgenden zu einem vorläufigen Abschluss gekommen. Grundlage für die Entscheidungen war eine Sozialraumanalyse, eine eigens erarbeitete Pastoralstrategie (siehe Link) und 17 Handlungsmodelle, die von Engagierten Christen in der Pfarrei und in den Gemeinden erarbeitet wurden. (Die Handlungsmodelle finden Sie hier ebenfalls verlinkt) Eine weitere Grundlage war eine Kostenanalyse der vorhandenen Immobilien.

Hintergrund des gesamten Prozesses sind die kirchlich-gesellschaftlichen Veränderungen. Festmachen kann man das zum Beispiel an der Entwicklung der Zahlen der Kirchenmitglieder (von gut 23.000 im Jahre 2012; rund 18.000 aktuell; bis zu 14.000 prognostiziert für 2030) Damit verbunden ist ein erheblicher Rückgang der Kirchensteuerzuweisung. Verstärkt wird der Kostendruck durch die Preis- und Gehaltssteigerungen. Auf Dauer kann die Kirchengemeinde deshalb nicht mehr alle vorhandenen Gebäude finanzieren. Informationen hierzu finden Sie unter dem Link „Präsentation Pfarrversammlung 23_04_30)

Schon kurzfristig müssen einige Gebäude in eine andere Nutzung überführt werden, um den Haushalt der Kirchengemeinde zu entlasten. Ansonsten wäre die Rücklage in wenigen Jahren aufgebraucht und die Pfarrei käme in die Haushaltssicherung.

Alle Gebäude, die die Kirchengemeinde nicht mehr finanzieren kann, sollen nach Möglichkeit einer anderen sozialen, caritativen, kulturellen oder anderen gemeinnützigen Nutzung zugeführt werden. Die Veränderungen erfolgen schrittweise und sind abhängig von den gegebenen Möglichkeiten.

Bis Ende 2025 sind folgende Schritte geplant.

  • Für St. Jakobus wird die Übergabe an einen Kooperationspartner ins Auge gefasst, wobei dann vor Ort einige Räume für die Gemeindearbeit gewährleistet sein sollen.
  • Das Pfarrheim Herz-Jesu soll zu einem „Dorfgemeinschaftshaus“ umgewidmet werden. Hierfür braucht es einen Trägerverein.
  • Im Pfarrheim St. Johannes soll als „Jugendpfarrheim“ zukünftig die Jugendarbeit (Pfadfinder, KJG und andere Jugendgruppen) gebündelt werden. Hier liegt auch der zukünftige Arbeitsbereich der Jugendreferentin.
  • Der Gemeinderaum Heilig-Blut geht an die dortige Kindertagesstätte.

Bis Ende 2026

  • gibt es für die Engagierten in der Gemeinde Heilig-Geist, für Pfarreirat und Kirchenvorstand die Möglichkeit, vor Ort eine tragfähige inhaltliche und finanzierbare Lösung zu finden.

Die derzeitige Kalkulation der Finanzen geht bis 2030. Bis dahin ist zu prüfen, ob und wie die zukünftige Nutzung der Kirchen Herz-Jesu, St. Marien und St. Johannes möglich ist.

Langfristig gesetzt sind die Gebäude in der Innenstadt: Die Pfarrkirche St. Vincentius und das Pfarrhaus an der Gartenstraße. Das Glaubens- und Lebenszentrum Johannahaus wird ein Haus der Kirche für die ganze Stadt sein, also nicht mehr nur das Pfarrheim für die Innenstadt.

Die KiTas wurden bei den Beschlüssen nicht berücksichtigt, da sie nicht im Haushalt der Kirchengemeinde erfasst sind.

Zusammenfassend ist zu sehen, dass jede Gemeinde der Pfarrei St. Vincentius von Veränderungen betroffen ist.

Die Bildung des Pastoralen Raumes Dinslaken-Hünxe-Voerde-Walsum, die in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt wird, wird vermutlich weitere Veränderungen nach sich ziehen. Was, wann und wie ist noch nicht abzusehen.

Die mit den Veränderungen verbundenen Emotionen der Menschen, die davon betroffen sind, sehen und verstehen wir.

Gerade mit Blick auf die derzeitigen gesellschaftlichen Herausforderungen, gilt es allerdings auch den Blick nach vorne zu richten und sich der Frage zu stellen, wie der Glaube bei den Menschen neu wachsen kann.

Im Namen des Pfarreirates, des Kirchenvorstands und der Seelsorgenden

Monika Barking (Pfarreirat), Peter Kannacher (Kirchenvorstand), Pfarrer Barthel Kalscheur

Kontakt: Pastoralreferent Franz-Josef Roth roth-fj@bistum-muenster.de

 

HIER finden Sie die Präsentation der Pfarrversammlung - 30.04.2023