Kirchliche Bestattung / Beerdigung

Feier der Gemeinschaft über den Tod hinaus

Der Tod eines geliebten Menschen schmerzt sehr und ist oft ein großer Verlust für die Angehörigen. Nach unserem Glauben, bedeutet für einen Christen der Tod aber nicht das Ende: Er stellt den Übergang zum ewigen Leben bei Gott dar. Dieses ewige Leben ist einem jeden Christen in der Taufe zugesagt worden. Denn durch Tod und Auferstehung Jesu ist dem Tod die endgültige Macht genommen. In der Taufe ist der Christ mit hineingenommen in diese Auferstehung zum Leben. Daher finden sich in der kirchlichen Begräbnisliturgie viele Elemente, die diesen hoffnungsvollen Aspekt des Todes betonen. Das kirchliche Begräbnis ist daher eine liturgische Feier der Kirche, bei der die Gemeinschaft mit dem Verstorbenen betont und – vor allem den Angehörigen – die tröstende und aufrichtende Botschaft von Jesu Tod und Auferstehung verkündet wird.

Eine kirchliche Beerdigung wird von einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin geleitet. In einigen Gemeinden gibt es auch ehrenamtliche Beerdigungsleiter, die Mitglieder der Pfarrei sind und von der jeweiligen Diözese dazu ausgebildet wurden.

Die wesentlichen Inhalte einer kirchlichen Trauerfeier mit Beisetzung sind: Gebet, Lesung, Ansprache, Einsegnung des Toten und des Grabes. Nach Möglichkeit soll dem Begräbnis eine Eucharistiefeier vorausgehen oder folgen. Diese Messe bei der Beerdigung wird *Requiem oder Seelenamt genannt. In diesem Fall steht ein Priester der Feier vor.

Wenn ein Verstorbener aus der katholischen Kirche ausgetreten ist, heißt dies nicht automatisch, dass kein katholischer Seelsorger die Bestattung vornimmt. Dies bedarf allerdings im Einzelfall des Gespräches mit den Angehörigen, um die Motivationen des Verstorbenen und die Bedürfnisse zu klären.

*Requiem
Requiem wird die Eucharistiefeier für einen Verstorbenen an seinem Beerdigungstag genannt. Diese Messfeier hat ihren Namen nach dem Eingangsgebet erhalten, das mit den Worten beginnt: "Requiem aeternam ... = Ewige Ruhe schenke ...".


Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben

    Was kann ich tun bei einem Sterbefall in der Familie?

    Beerdigungen und Trauerfeiern in der Pfarrei St. Vincentius

    Wenn Sie in Ihrer Familie oder im Bekanntenkreis einen Sterbefall haben, können Sie sich direkt an einen Seelsorger/eine Seelsorgerin oder an unser Pfarrbüro (02064/8293590) wenden, damit der Seelsorger Kontakt mit Ihnen aufnehmen kann, um gemeinsam mit Ihnen am Sterbe- oder Totenbett zu beten und evtl. den Sterbenden oder Toten zu segnen. Sollten Sie einmal, aus welchen Gründen auch immer, keinen Seelsorger direkt vor Ort erreichen, können Sie auch immer über die Pforte des St. Vinzenzhospitals (02064/440) einen Priester des Dekanates Dinslaken mit Rufbereitschaft kontaktieren. Hier können Sie auch den Wunsch nach einer Krankensalbung äußern.

    Einen möglichen Beerdigungstermin und die Absprachen welche Bestattungsformen möglich sind und Sie gerne auswählen möchten, kann dann von Ihnen mit dem Bestattungsunternehmen ihrer Wahl abgesprochen werden. Vom Bestatter wird anschließend alles weitere für die Trauerfeier und Beerdigung mit unserem Pfarrbüro geregelt.

    Abgesehen von einer Trauerfeier in der Friedhofskapelle besteht auch immer die Möglichkeit einer Eucharistiefeier zum Begräbnis (Seelenamt) in einer unserer Kirchen. Hierzu kann auch der Sarg oder die Urne in der Kirche aufgebahrt werden. Im Falle eines Seelenamtes ist dieses immer anderthalb Stunden vor der Beisetzung auf dem Friedhof, die dort immer zur vollen Stunde stattfindet.

    Der Seelsorger/Die Seelsorgerin, der/die den Trauergottesdienst und die Beisetzung hält, besucht Sie nach Terminabsprache in den Tagen vor der Beerdigung, um mit Ihnen zusammen die Gestaltung der Trauerfeier oder des Seelenamtes zu besprechen. Ebenso steht er/sie auch für eine weitere Trauerbegleitung vor und nach der Beerdigung zur Verfügung.

    Außerhalb der Öffnungszeiten des Pfarrbüros erhalten Sie über die Anrufbeantworter den Namen und die Rufnummer des diensthabenden Seelsorgers für die Beerdigungen der betreffenden Woche. Dieser Seelsorger ist im Beerdigungsfall die erste Kontaktperson für Sie und die beauftragten Bestatter.