Zeichen für verfolgte Christen

Manch einer, der in dieser Woche abends durch die Stadt geht, fragt sich, warum die Fenster der St. Vincentius-Kirche rot beleuchtet sind. Auf unterschiedliche Weise wurden wir schon darauf angesprochen, so Pastor Werner Laslop und Pastoralreferent Franz-Josef Roth von der Katholischen Kirchengemeinde.

In der Woche um den 20. November 2024 ruft das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) dazu auf, Kirchen und öffentliche Gebäude als Zeichen der Solidarität mit weltweit verfolgten und diskriminierten Christen rot zu beleuchten.

Hunderte Millionen Christen leben rund um den Erdball in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden. Seit 2015 lenkt der „Red Wednesday“ die Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christen weltweit. Werner Laslop betont, dass diese Aktion die Christen aller Konfessionen in den Blick nimmt, also im besten Sinne ökumenisch ist. Gleichzeitig setzt die Aktion ein Zeichen für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Bei der weltweiten Aktion werden unter anderem auch berühmte Bauwerke und Landmarken in verschiedenen Ländern rot angestrahlt. In den vergangenen Jahren gehörten zum Beispiel das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie in Deutschland die Kathedralen in Augsburg, Dresden, Freiburg, Paderborn, Passau und Regensburg dazu. Informationen über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit stellt „Kirche in Not“ auf www.religionsfreiheit-weltweit.de zur Verfügung.

Pastoralreferent Franz-Josef Roth erinnert daran, dass auch in Deutschland heute Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit diskriminiert und bedroht werden. Das passiert selbst im Kleinen, z.B. auf Schulhöfen. „Wir laden dazu ein, für diese Menschen zu beten“, so Roth.  Eine Gebetskerze kann in der Kirche, die tagsüber offen ist, entzündet werden.